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Wann lohnt sich eine Nachrüstung?

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Nachrüsten heißt: Bestehende Gebäude oder Anlagen gezielt verbessern, ohne sie komplett zu erneuern. Das kann sich finanziell, technisch und organisatorisch lohnen – vorausgesetzt, man setzt an den richtigen Hebeln an. Dieser kompakte Leitfaden zeigt, wann eine Nachrüstung sinnvoll ist, welche Maßnahmen besonders wirksam sind und wie man den Nutzen realistisch bewertet. Ein Praxis-Baustein dabei: der enev-kit für Aufzugsschächte.

1) Die typischen Auslöser – gute Zeit für Nachrüstung

  • Hohe Betriebskosten: Heiz- oder Stromkosten steigen über Vergleichswerte – ein Zeichen für Effizienzlücken.
  • Komfort- oder Qualitätsmängel: Zugluft, Überhitzung im Sommer, schlechte Luft, Geräusche.
  • Ende der Lebensdauer: Pumpen, Kessel, Lüfter, Beleuchtung, Steuerungen sind veraltet oder störanfällig.
  • Nutzungsänderungen: Mehr Belegung, neue Arbeitszeiten, andere Lastprofile erfordern Anpassung.
  • Sicherheits- und Regelthemen: Brandschutz, Entrauchung, Messtechnik oder Dokumentation sind nicht mehr zeitgemäß.

Treffen zwei oder mehr Punkte zu, ist eine Nachrüststrategie in der Regel wirtschaftlich.

2) Wo Nachrüsten am meisten bringt – „Quick Wins“ zuerst

  • Regelung & Hydraulik: Heizkennlinie optimieren, hydraulischer Abgleich, drehzahlgeregelte Pumpen. Geringe Investition, spürbare Einsparungen.
  • Beleuchtung: Umstieg auf LED in Allgemeinbereichen mit Präsenz- und Tageslichtsensorik. Kurze Amortisation.
  • Dichten & Kleinteile: Tür-/Fensterdichtungen, Rollladenkästen, Rohr- und Armaturendämmung.
  • Smarte Thermostate & Zeitprogramme: Bedarfsgerechtes Heizen/Kühlen, zentral auswertbar.
  • Lüftung „light: Dezentrale Geräte mit Wärmerückgewinnung in kritischen Räumen, Filterkonzepte.

Diese Maßnahmen lassen sich meist im laufenden Betrieb umsetzen und senken sofort die Kosten.

3) Größere Hebel – wenn der Zeitpunkt passt

  • Wärmeerzeuger modernisieren: Alte Kessel gegen Brennwert oder Wärmepumpe tauschen, ggf. Hybridlö
  • Lüftung mit WRG: Zentrale oder dezentrale Systeme mit CO₂- und Feuchtesteuerung.
  • Fenster & Sonnenschutz: Besserer U-Wert, außenliegende Verschattung, Blend- und Tageslichtsteuerung.
  • Photovoltaik & Speicher: Eigenstromnutzung für Allgemeinlasten, Lastmanagement.

Diese Schritte lohnen sich besonders, wenn ohnehin Ersatz ansteht (Ende Lebensdauer) oder wenn zuvor die Lasten durch kleinere Maßnahmen gesenkt wurden.

4) Spezialfall Aufzugsschacht – enev-kit als Nachrüstmodul

Aufzugsschächte sind energetisch und sicherheitstechnisch heikel: Dauerhaft offene Öffnungen verursachen Wärmeverluste (Kamineffekt), im Brandfall braucht es zuverlässige Entrauchung.
enev-kit kombiniert eine automatisch gesteuerte Jalousieklappe mit Sensorik (u. a. Rauch, Temperatur, CO₂/Feuchte):

  • Im Normalbetrieb bleibt die Öffnung geschlossen und lüftet nur bei Bedarf – geringere Verluste, bessere Energiebilanz.
  • Im Brandfall öffnet die Klappe automatisch zur Entrauchung.
  • Digitales Monitoring meldet Störungen, dokumentiert Ereignisse und unterstützt Wartung.
    Als Nachrüstung ist enev-kit besonders attraktiv bei Beständen mit hohen Schachtverlusten, wiederkehrenden Störmeldungen oder anstehenden Brandschutzanpassungen.

5) Rechnet sich das? So bewerten Sie Wirtschaftlichkeit

  • Einfacher Payback: Investition / jährliche Nettoeinsparung. Unter 6–8 Jahren gilt bei Bestandsgebäuden oft als attraktiv; Quick Wins liegen häufig darunter.
  • Lebenszyklus-Betrachtung (TCO): Betrieb, Wartung, Restwerte, Energiepreisrisiken einbeziehen. Smarte Systeme sparen auch Prozesskosten (z. B. Fernwartung, weniger Ausfälle).
  • Kopplungseffekte: Erst Verluste senken (Hülle/Regelung), dann Erzeuger erneuern – geringere Anlagenleistung, bessere Rendite.
  • Nicht-monetäre Nutzen: Komfort, Gesundheit (Luftqualität), Ausfallsicherheit, Risiko- und Haftungsreduktion (z. B. bei Entrauchung).

6) Typische Stolpersteine – und wie Sie sie vermeiden

  • Insellösungen ohne Schnittstellen: Vorab offene Protokolle (BACnet/Modbus/KNX/MQTT) festlegen.
  • Fokus nur auf Technik, nicht auf Betrieb: Monitoring und klare Verantwortlichkeiten mit einplanen.
  • Kein Lüftungskonzept nach Fenstertausch/Dämmung: Feuchte- und Schimmelrisiko steigt – frühzeitig gegensteuern.
  • Fehlende Dokumentation: Digitale Bauakte/Anlagenbuch führen (Protokolle, Parameter, Wartung).
  • Aufzugsschacht vergessen: Hier liegen oft verdeckte Energieverluste und Brandschutzrisiken – enev-kit prüfen.

7) Kurz-Check: Lohnt sich die Nachrüstung jetzt?

  1. Sind die Betriebskosten überdurchschnittlich?
  2. Stehen Komponenten vor dem Ende der Lebensdauer?
  3. Gibt es Komfort- oder Luftqualitätsprobleme?
  4. Lassen sich Quick Wins ohne große Eingriffe umsetzen?
  5. Können wir mit einer Maßnahme mehrere Ziele erreichen (z. B. Energieeinsparungen + Sicherheit mit dem enev-kit)?

Wer mindestens drei Fragen mit „Ja“ beantwortet, sollte ein Nachrüstpaket schnüren – beginnend mit den schnell wirksamen Maßnahmen.

Nachrüsten lohnt sich, wenn man strategisch vorgeht: zuerst kleine, schnell amortisierende Schritte, dann die großen Hebel im richtigen Zeitpunkt. Datenbasierte Regelung, effiziente Antriebe und smarte Module wie das enev-kit liefern sofort messbare Effekte – bei Energie, Sicherheit und Betrieb. So wird aus einzelnen Eingriffen eine klare Linie: weniger Kosten, mehr Komfort und ein nachhaltiger, zukunftsfähiger Gebäudebestand.

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